Modellprojekt

Retentions­filterbecken

Der Ausbau der Regenwasserbehandlung in Baden-Württemberg hat zu einer deutlichen Verbesserung des Gewässerzustandes beigetragen. Aus erweiterten Gewässerschutzzielen und neuen Substanzen ist abzuleiten, dass das bisher stark auf der Zwischenspeicherung basierende Konzept durch Bewirtschaftungsansätze und klärtechnische Maßnahmen zu ergänzen ist.

Die derzeit beste verfügbare Technik bei erhöhten Anforderungen an die Regenwasserbehandlung ist eine Kombination aus Regenüber­laufbecken [RÜB] mit nachgeschaltetem Retentions­filterbecken [RFB]. Retentions­filterbecken sind vertikal durchströmte Filteranlagen, die gegen den Untergrund gedichtet sind. Über dem Filter befindet sich der Retentionsraum. Neben der mechanischen Reinigung des Regenwassers im Filterkörper kommt es zusätzlich zu einer biologischen und chemischen Reinigung. Dadurch werden gewässerrelevante Parameter wie Ammonium, Schwermetalle, Schwebstoffe, Keime sowie einige Mikroschadstoffe nachweislich reduziert.

Wir haben uns in den vergangenen Jahren sehr intensiv mit Retentions­filterbecken beschäftigt. Es gibt viele Retentionsboden­filteranlagen, die sich nicht im Ein-/Überstau betreiben lassen, starken Fremdbewuchs sowie eine große Ungleichverteilung in der Belastung des zulaufnahen und zulauffernen Filtermaterials aufweisen. Es gilt, alle Erkenntnisse z. B. zu Abdichtung, Filterbeschickung, Drosselabflussspende, Sekundärfilter konsequent anzuwenden, um Retentions­filterbecken noch leistungsfähiger zu machen speziell im Hinblick auf eine sehr lange Betriebszeit.

Weitergehende Anforderungen an die Regenwasser­behandlung

Retentions­filterbecken werden bisher ausschließlich bei Niederschlags­ereignissen, insbesondere Starkregen­ereignissen, mit verschmutztem Niederschlagswasser beschickt. Während Trockenwetterphasen erfolgt keine Beschickung. Bezogen auf die Entlastungsdauer und -wassermenge sind deshalb die spezifischen Investitionskosten hoch. Retentionsfilterbecken bieten eine effektive Möglichkeit, Abflussspitzen stark zu dämpfen, Punktemissionen einzudämmen und die Wasserqualität aufnehmender Fließgewässer deutlich zu verbessern. Wir planen derzeit vier Retentions­filterbecken nach neuesten Erkenntnissen und erarbeiten zusätzlich Sanierungsmöglichkeiten für undichte Filterbecken.

Weitergehende Anforderungen an Regenüber­laufbecken-Abschlag und KA-Ablauf

Aufgrund der nachgewiesenen guten Reinigungsleistung bieten Retentions­filterbecken großes Potenzial auch als zusätzliche Reinigungsstufe für Kläranlagenabläufe. Wir arbeiten sehr intensiv an der Weiterentwicklung vom RFB zum RFB plus zur kombinierten Reinigung von Mischwasserabschlägen [bei Regenwetter] und Kläranlagenablauf [bei Trockenwetter] an einem sehr sensiblen Standort im Wasserschutzgebiet eines überregionalen Trinkwasserversorgers.

Erfolg

Gezielter Einsatz der verfügbaren Gelder.

Weitere
Modellprojekte ...

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